Sportvereine in Falkensee
Der Sportverein Falkensee-Finkenkrug, SV FF
Wenn man im HAVELLÄNDER der MAZ die Seiten mit dem lokalen Sport aufschlägt, so liest man immer wieder von Erfolgen, gelegentlich auch Misserfolgen, der Mannschaften des SV FF. FF, das steht heute für Sportverein Falkensee-Finkenkrug. Es gab auch Zeiten, da hatte FF etwas mit Frischfleisch und Frischeiern aus Falkensee zu tun. Doch dazu später mehr. Die Wurzeln des heutigen Vereins gehen zurück in das Jahr 1913, da wurde der FC (Fußballclub) Grün Weiß Rot Finkenkrug gegründet. Er war einer von mehreren Sportvereinen auf dem Gebiet der heutigen Stadt Falkensee, die damals ja noch aus den Dörfern Seegefeld und Falkenhagen sowie den Villenkolonien bestand. In den folgenden Jahren, sicherlich auch unter dem Eindruck des Zusammenschlusses der Dörfer und Kolonien zur Landgemeinde Falkensee, fusionierten immer wieder Vereine, Namen verschwanden, neue wurden geboren. Die letzte Fusion auf dem Weg zum Sportverein Falkensee-Finkenkrug erfolgt 1987, als sich die Vereine BSG FF (Betriebssportgemeinschaft Frischfleisch- und Frischeierproduktion Falkensee) und die SG (Sportgemeinschaft) Finkenkrug zusammenschlossen. Heute hat der Verein ca. 650 Mitglieder. Er ist in den letzten Jahren stark gewachsen, stößt allerdings in einigen Bereichen an Grenzen. Von den Mitgliedern sind etwa die Hälfte unter 21 Jahre alt. Schwerpunkt der Vereinstätigkeit ist der Fußball. Mehr als Zweidrittel der Mitglieder gehören zu dieser Sparte. Mit über 20 Mannschaften in allen Altersgruppen nimmt der Verein in unterschiedlichen Leistungsgruppen am Wettkampfbetrieb teil. Aushängeschild des Vereins ist die erste Herrenmannschaft, die in der Verbandsliga spielt und dort immer im oberen Drittel der Tabelle zu finden ist. Zweimal war man schon Vizemeister und strebt den Aufstieg in die Oberliga an. Zu den Heimspielen kommen im Schnitt 260 Zuschauer, es wird jeweils eine Stadionzeitung in der Redaktion von Torsten Blumenberg herausgegeben.
Die Nachwuchsförderung bzw. Jugendarbeit ist Schwerpunkt der Vereinsarbeit. In der Fußballsparte gibt es 15 Jugendmannschaften, 2-3 Mannschaften in jeder Altersgruppe. Dabei spielt jeweils die erste Mannschaft in der Landesliga.
Neben der Fußballsparte wird auch in den Abteilungen Badminton, Volleyball, Tischtennis und Dart Wettkampfsport betrieben. Hier sind die Mitgliederzahlen allerdings wesentlich geringer. Das sagt aber nichts über den Erfolg der einzelnen Mannschaften aus, je eine Tischtennis- und eine Badmintonmannschaft spielt auf Landesebene. Weitere Abteilungen des Vereins widmen sich nur dem Breitensport, dazu gehören Gymnastik und Wandern. Schließlich gibt es auch eine Reitsportgruppe, die vor allem Fahrsport betreibt.
Die gesamte Vereinsarbeit wird von ehrenamtlicher Tätigkeit getragen, das betrifft den achtköpfigen Vorstand unter der Leitung von Manfred Poklitar, alle Trainer und Übungsleiter und nicht zuletzt die 11 Schiedsrichter der Fußballer. Um möglichst vielen Jugendlichen und Erwachsenen eine Mitgliedschaft zu ermöglichen, werden nur geringe Beiträge erhoben. Um die Grundausstattung für die vielen Mannschaften zur Verfügung stellen zu können, ist der Verein außerdem auf Sponsoren aus der Wirtschaft in Falkensee und dem Umland angewiesen. Die erforderliche Unterstützung wurde bisher auch gewährt und wird angenommen. Als Spiel- und Trainingsstätten stehen dem Verein wie allen anderen Sportvereinen in Falkensee die städtischen Sportplätze und Turnhallen kostenlos zur Verfügung. Die erste Herrenmannschaft spielt traditionsgemäß auf dem Sportplatz Leistikowsrtaße in Finkenkrug. Durch die große Zahl der Mannschaften beim Fußball gibt es allerdings zunehmend Engpässe bei der Nutzung der Sportstätten. An den Wettkampftagen am Wochenende geht es oft Schlag auf Schlag mit den Spielen. Dann reichen die Kapazitäten der Umkleidemöglichkeiten nicht mehr aus. Besonders schwierig wird die Situation für die Freiluftsportarten im Winter wenn Spielbetrieb und Training draußen nicht mehr möglich sind. Dann kann nur noch ein beschränkter Betrieb aufrechterhalten werden. Übrigens scheiterte trotz durchaus vorhandenem Interesse an diesen Kapazitätsproblemen bisher der Aufbau einer Frauenfußballmannschaft.
Es gibt Träume und Hoffnungen, die Situation zu verbessern, so würden ein Platz mit Kunststoffrasen, der auch im Winter bespielbar ist und für die dunkle Jahreszeit ein ausreichend beleuchteter Hartplatz schon helfen. Ideal aber wären ausreichende und gut ausgestattete Umkleideräume bei den Sportplätzen an der Ringstraße und natürlich endlich ein eigenes Vereinsheim. Aber die Mitglieder bleiben nicht beim Träumen, sie packen auch selbst mit an. So wurde in Eigenarbeit ein alter Sportplatz an der Rheinstrasse als Trainingsplatz für Kleinfeldmannschaften wieder hergerichtet.
Die Fußballsparte des Vereins hat seit einiger Zeit einen Kooperationsvertrag mit Hertha BSC. Was immer das in Zukunft für Vorteile bringen mag, heute profitieren davon die Trainer und Schiedsrichter, die an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen können, und vielleicht wird ja auch einmal ein Talent aus Falkensee entdeckt.
Der Verein gibt dreimal im Jahr eine Vereinszeitschrift, die FF SPORT-NEWS heraus. Weitere Infos durch den Vorsitzenden und die Stellvertreter Heiko Kohl und Heinz Fasold oder unter www.svff.de.
Wolfgang Levin