In loser Reihe möchten wir an dieser Stelle ein paar immer wieder auftretende Fragen zum Computer und seiner Software bearbeiten. In erster Linie richten wir uns an die weniger erfahrenen Computer-Nutzer. Anregungen nehmen wir, wie immer, gerne entgegen.
Teil 4 - Ausgabe 5.2005
Mails gleich auf dem Server löschen
Kleine kostenlose Helfer für den Computer
Eigentlich wollten wir hier diesmal ein wenig auf die neue Version des Mailprogramms Thunderbird 1.0.2 eingehen. Es ist komfortabel, sicher (!) und recht klein im Vergleich zu dem Produkt aus dem Hause Microsoft. Millionen Nutzer in aller Welt haben sich von der Qualität des kostenlosen Open-Source-Programms überzeugen lassen.
Leider fehlt ihm zurzeit eine kleine aber durchaus wichtige Fähigkeit, die auch den meisten anderen Mailprogrammen abgeht. Es erkennt Spam/Junk, blockiert aktive Inhalte, filtert und löscht sie auch, aber erst nach dem herunterladen. Darum vertagen wir die Besprechung dieses sehr gelungenen Programms noch ein wenig und widmen uns auch aus aktuellem Anlass dem Problem von Spam oder Junk.
Spam- oder Junkmails sind Nachrichten in ihrer Mailbox, die sie unverlangt tagtäglich überschwemmen. In diesen Tagen sind es solche mit ausländerfeindlichem oder rechtspopulistischem Inhalt.
Es bringt übrigens nichts, einen möglichen Link innerhalb der Mail zu nutzen, um aus dem unerwünschten Mailversand herausgenommen zu werden. Die zumeist unseriösen Versender sehen darin nur eine Bestätigung der Existenz ihrer Mailadresse, deren Verkaufswert dadurch noch einmal steigt. Ferner ist es recht wahrscheinlich, dass die genannte Absenderadresse gefälscht ist.
Ihre Mailadresse kann sehr leicht in unseriöse Hände gelangen. Sei es, weil sie selbst diese freiwillig genannt haben und diese dann weitergereicht wird, oder „Roboter“ lesen diese aus ihren Internetseiten aus. Legen sie sich also Sicherheitshalber eine Ersatz-Mailadresse zu, mit der sie dann bedenkenloser surfen können.
Wie dem auch sei, wenn erst einmal dutzende Mails jeden Tag ihre Mailbox füllen, dann wäre es schon gut, diese sofort auf dem Server zu löschen, ohne sie auf den Computer laden zu müssen. Erst einmal kostet es unnötig Zeit (und eventuell Geld). Weiterhin besteht natürlich jedes Mal die Möglichkeit einen Virus oder Trojaner zu bekommen. Mails mit großen Anhängen „verstopfen“ ihre Mailbox, so dass im Extremfall nichts mehr funktioniert.
Einige Mailprogramme beinhalten Spamfilter, die nach einstellbaren Bedingungen unerwünschte Mails herausfiltern. Unpraktisch ist es dann nur, wenn diese zwar richtig als Spam erkannt, aber erst nach dem Download in den Mülleimer verfrachtet werden.
Im Prinzip funktionieren alle Mailpostfach-Manager ähnlich. Sie melden sich beim Mail-Server an und erstellen eine kurze tabellarische Übersicht der Daten im Maileingang (POP3-Konto). Um dieses zu bewerkstelligen werden nur die kurzen Nachrichtenköpfe geladen. Je nach Komfort sehen sie dann Angaben über Absender, Betreffzeile und Größe der Mail bzw. des Anhangs.
Manchmal genügen diese Informationen nicht, um sicher über löschen oder nicht löschen zu entscheiden, dann ist es hilfreich, sich anhand der ersten Zeichen innerhalb der Mail ein Bild zu machen. Anschließend treffen sie ihre Auswahl und löschen die unerwünschten Daten. Sollten sie mehrere Mailboxen verfügen, dann können sie diese auch nacheinander abfragen.
Downloadsadressen:
POP3-Manager (http://lab1.de/Central/Software/Internet/E-Mail/POP3-Manager) ist solch ein kostenloses (Freeware) Programm, welches diese Aufgabe für sie erledigt. Auf der genannten Internetseite finden sie eine ausführliche deutschsprachige Anleitung.
Alternativ können sie es auch unter: freenet.de/archiv_p/pop3-manager_3941.html) herunterladen.
Weitere Programme in dieser Kategorie sind: JamT - Just another eMail Tool, Mailkiller 2000 und PopTray.
Ralf Salecker