Freie Fahrt für Freie Bürger!

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Dieser uralte Slogan eines Automobilclubs ist in Falkensee jetzt endlich verwirklicht worden. Der Havelländer Weg von der Schönwalder Straße zu den Bahnhöfen Falkensee (über Innsbrucker Straße /Hansastraße) und Finkenkrug (über Karl-Marx-Straße) ist nach umfangreichen Bauarbeiten endlich freigegeben worden. Das idyllische Bild zeigt allerdings keinen Morgennebel, wie ein positiv Denkender annehmen würde, sondern - hoch aufgewirbelten Staub und Dreck der in Falkensee so beliebten Schotterbauweise. Dieser Staub legt sich als dicker Schleier auf die Bäume und Pflanzen - mehrere Meter hoch und mehrere Meter in den Wald und die Gärten hinein sowie bis zur Regensburger Straße auch auf und in die Häuser. Dem Hörensagen nach sollen ja mal für einen richtigen Ausbau des Havelländer Weges, der seit Anfang der 1930er Jahre geplant ist, Fördermittel zur Verfügung gestanden haben; dieser Ausbau ist aber wohl von einer Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt worden. Und der jetzige Ausbau zeigt, wie der Begriff "Nachhaltigkeit" - den u.a. die Lokale Agenda 21 und die Bürgerstiftung Osthavelland für sich in anderer Weise in Anspruch nehmen - von anderen Bürgern in ihrer Eigenschaft als Entscheidungsträger in Land, Landkreis und Stadt auch verstanden werden kann. Nachhaltig handeln heißt bei diesen: Es werden Flora und Fauna sowie die anwohnenden Bürger, deren Gesundheit und deren Eigentum durch diese Schotterbauweise nachhaltig geschädigt. Und so nebenbei: Wo bleibt eigentlich der ganze Schotter (im Sinne von Baustoff) - er wird über die Luft in die angrenzenden Bereiche in die Gesundheit schädigender Weise verteilt. Schauen Sie sich, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, doch mal Schotterstraßen an, die vor einigen Jahren bereits geschottert wurden: Da ist nicht mehr viel Schotter zu sehen - weggefahren, weggespült, weggestaubt und eingeatmet in der noch grünen Stadt im Aufwind.

Klaus Pierow