Falkenseer Kurier - Ausgewählte Artikel |
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Ambrosia, oder wenn die „Speise der Götter“ zum Problem wirdFremde zu Gast bei Freunden. Noch klingt uns dieser schöne Spruch angenehm in den Ohren. Ein wenig überraschend wurde er von einer breiten Öffentlichkeit vorbildlich mit Leben erfüllt. Ambrosia, die Speise, welche den Göttern der griechischen Antike ihre Unsterblichkeit bescherte, bringt einigen zur Zeit erhebliche Probleme. Während die Götter ein Jahr lang ohne Atem und Stimme ohnmächtig darniederlagen, wenn ihnen der Zugang zur Götterspeise verwehrt wurde, ergeht es manch einem Menschen so, wenn er mit dem Pollen dieses aus Nordamerika „eingewanderten“ Korblütlers in Kontakt gerät. Nicht umsonst nennen die Australier sie auch „Asthma-Pflanze“. Auf der dieser Internetseite finden sich auch Bilder (Galerie), die die Pflanze in unterschiedlichen Wachstumsstadien zeigen. Ralf Salecker Im folgenden nun eine Pressemitteilung der Stadt Falkensee vom 14.9.2006: Allergie auslösende Ambrosia entsorgen/ Stadtverwaltung entfernt nur auf öffentlichen Plätzen.In verschiedenen Presseartikeln (zuletzt in der Themenbeilage der MAZ vom 14. September 2006) wurde und wird auf die Pflanze Ambrosia artemisiifolia aufmerksam gemacht. Da zunehmend besorgte Bürger in der Stadtverwaltung anrufen, gibt die Verwaltung folgende Hinweise: Pollenallergiker kennen das: Augenjucken, Lichtempfindlichkeit, Tränen, Kopfschmerzen. Ambrosia kann zudem bei empfindlichen Personen schmerzhafte Angstzustände und Asthma auslösen. Bereits seit 1950 wird eine zunehmende Vermehrung von ambrosia artemisiifolia in Deutschland beobachtet, deren Stängel meist rötlich, behaart sowie stark verzweigt ist. Die Blütenköpfchen bilden am Ende der Zweige einen ährenartige gelbe Traube. Die Keimzeit ist von März bis August. Nicht selten werden Samen über Vogelfutter oder andere Futtermittel eingeführt. deshalb sollten die Plätze, an denen im Winter Vogelfutter ausgelegt wird, besonders gut beobachtet werden. Unter allen Umständen muss das Blühen und die Samenbildung der Ambrosia unterdrückt werden, denn die Samen bleiben im Boden 40 Jahre keimfähig. Das Entfernen kleiner Bestände im eigenen Garten ist durch Ausreißen der Pflanzen mit den Wurzeln gut möglich. Die Vernichtung erfolgt über den Hausmüll, auf keinen Fall sollten Pflanzenreste der Ambrosia in den Kompost gelangen. Um Hautirritationen und Sensibilisierungen zu vermeiden, ist das Tragen von Handschuhen und Staubmaske zu empfehlen. Nach dem Entfernen sollten die befallenen Flächen mit dichten, bodendeckenden Pflanzen und mit einer Mulchschicht abgedeckt werden. Wichtig für Kleingärtner ist, dass auch in diesem Fall nach dem Pflanzenschutzgesetz keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden dürfen. Melden Sie bei der Falkenseer Stadtverwaltung bitte nur solche Flächen, die im öffentlichen Raum liegen. Ist in Ihrem Garten eine größere Fläche betroffen, melden Sie das bitte an Dr. Stefan Nawrath, Fachbereich Biowissenschaften, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main, Siesmayerstraße 70, 60323 Frankfurt am Main; auch per E-Mail: [email protected] oder über die Webseite www.ambrosiainfo.de/printable/kontakt.html. |
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