Briten wieder zu Gast in der Zitadellenstadt Spandau!
Zur Erinnerung an die Stationierung der britischen Einheit, der 38. Berlin Field Squadron der Royal Engineers, die von 1957 bis 1994 in den Smuts-Barracks in Spandau untergebracht war, finden am Donnerstag, dem 28. September 2006, drei besondere Veranstaltungen statt.
Um 15.00 Uhr wird auf dem Gelände der ehemaligen Smuts-Barracks (Wilhelmstraße 26-30, 13595 Berlin-Wilhelmstadt) durch den Regimentskomman-deur, Oberstleutnant Thackway, von der Marschtruppe 32. Engineer Regiment und Bezirksbürgermeister Birkholz in einer Feierstunde ein Gedenkstein ent-hüllt.
Um 16.15 Uhr beginnt die Aufstellung der Truppen vor dem Spandauer Rathaus. Neben Grußworten und Ansprachen werden Oberstleutnant Thackway und Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz eine Inspektion vornehmen und die „Freedom of Spandau“-Parade *) durchführen. Die ebenfalls den Bezirk Spandau besuchende britische Militärkapelle „The Band of the Corps of Royal Engi-neers“ wird hierzu ein Musikstück darbieten.
Gegen 16.45 Uhr werden die Soldaten durch die Carl-Schurz-Straße zur Niko-lai-Kirche abmarschieren.
Um 17.00 Uhr findet vor der St. Nikolai-Kirche ein 40-minütiges Platzkonzert der Militärkapelle statt.
Anmerkungen zur britischen Einheit:
Sieben Einheiten der britischen Royal Engineers erreichten im Juli 1945 Berlin mit dem Auftrag, zusätzlich zu ihren militärischen Aufgaben Straßen, Brücken und öffentliche Einrichtungen wieder instand zu setzen. Während der Berlin-Blockade verlängerten die Pioniere die Landebahn des Flughafens Gatow und trugen wesentlich zum Erfolg der Luftbrücke bei. Im Verlauf der 50er Jahre hal-fen sie wiederholt beim Aufbau der Stadt. 1957 wurden die Royal Engineers zu einer Einheit zusammengefasst und in 38. Berlin Field Squadron Royal Engi-neers umbenannt, die bis 1994 in den Smuts-Barracks untergebracht war. Wegen ihrer fortwährenden Unterstützung der zivilen Bevölkerung wurde es der Einheit 1962 vom Regierenden Bürgermeister von Berlin Willy Brandt gestattet, das Wappen der Stadt Berlin in ihre Flagge zu übernehmen.
Im Mai 1979 wurde der Pionierkompanie der „Freedom of Tiergarten“ und am 28. Oktober 1988 der „Freedom of Spandau“ verliehen.
Nach der Wende widmete sich die Einheit dem Abbau einer etwa 10 km langen Strecke der Mauer und war später auch noch maßgeblich an verschiedenen Projekten im Landkreis Havelland beteiligt.
*) Anmerkungen zum „Freedom of Spandau“:
Die Ehre einer „Freedom of a city“ (Ehrenbürgertitel) wird einer Einheit durch eine Stadt als Geste der Freundschaft und Ausdruck der engen Verbundenheit verliehen. Sie wird außerdem an Einheiten verliehen, die eine große Zahl von Zivilbeschäftigten nachweisen können, und die über einen längeren Zeitpunkt in dieser Stadt stationiert waren.
Nachdem das „Freedom of a city“ der Einheit angeboten worden ist, wird dieses im Rahmen einer formellen Zeremonie in Form einer Parade von der Einheit entgegengenommen, wobei die Stadtverwaltung dem kommandierenden Offi-zier der Einheit eine Urkunde überreicht, woraus hervorgeht, dass dieser Ein-heit diese Ehre zuteil geworden ist.
Die Ehre des „Freedom of a city“ gibt der Einheit das Recht, durch die Stadt mit fliegenden Fahnen, Militärkapelle und aufgepflanztem Bajonett zu marschieren.
ACHTUNG !! WICHTIGER HINWEIS !!:
Bezirksbürgermeister Birkholz wird von Oberstleutnant Thackway gebeten, werden, dem 32. Engineer Regiment stellvertretend für die in Spandau statio-nierten, nunmehr aber aufgelösten 38. Berlin Field Squadron Royal Engineers das „Freedom of Spandau“ durchführen zu lassen.
Die Organisation der Veranstaltung obliegt dem Referenten beim Bezirksbürgermeister Michael Wojtusch (Tel.: 3303 3300); die Durchführung wird dankenswerterweise von der Partner für Spandau GmbH unterstützt.